NO SHOW MUSEUM

*1937 in Sümeg, Ungarn. Lebt in Köln, Deutschland

Ungarischer Künstler

Bekannt für: Mail-Art-Projekte, Stempel-Aktionen

Kunsthistorischer Kontext: ZERO-Gruppe, Fluxus, Konzeptkunst, Mail-Art

Endre Tót ist ein Konzept- und Aktionskünstler, bekannt geworden v.a. durch seine Mail Art Projekte und Stempel-Aktionen. 1971 gibt er die Malerei auf und deklariert den Null-Zustand: den Rest seiner Karriere widmete er der Auseinandersetzung mit dem Nichts. Die Abwesenheit, das Verschwinden, die Nichtexistenz sind seitdem zentrale, wiederkehrende Motive seiner Arbeiten. Das Nichts wird in Endre Tóts Arbeiten oft durch das Wort "Zero" oder die Zahl Null visualisiert. Seine Absent Pictures (ab 1974) bestehen aus Werken bekannter Künstler oder Pressefotos prominenter Ereignisse, die er durch schwarze, leere oder ausgeschnittene Flächen mit identischen Ausmaßen ersetzt werden. Noch deutlicher wird die „Ästhetik der Absenz“ in seinen Blackout Paintings (ab 1989): Bei den tiefschwarzen Flächen, die jeweils von einem Rahmen aus Ornamenten umgeben sind, ist die Abwesenheit total. Es existiert kein dahinter liegendes Motiv mehr und das englische Wort "blackout" impliziert neben Auslöschung oder Tilgung auch Ohnmacht, Bewusstlosigkeit oder Zensur. Die Titel der beiden Retrospektiven  (Semmi sem semmi (Nichts ist nicht nichts), Kunsthalle Fridericianum, Kassel, 1995; Ki fél ein semmitől (Wer hat Angst vor nichts?), Museum Ludwig, Köln 1999) referieren beide auf das künstlerische Programm der Darstellung des Nichts.

Ausgestellte Werke