*1941 in Hamburg. Lebt und arbeitet in Hamburg und New York
Deutscher Autor und Künstler
Bekannt für: Experimentelle Literatur
Kunsthistorischer Kontext: Konkrete Poesie, Konzeptkunst, Neo-Dada
Ausgestellte Werke
Internationale Ausstellung von nichts, 1960. Flugblatt EG | B | Die Ausstellung in einer verfallenen Villa im Hamburger Stadtteil Lokstedt erregt in Hamburg Aufsehen. Ausgestellt werden lediglich leere Bilderrahmen, unbedruckte Buchseiten, unbemalte Leinwände, leer laufende Filmstulen und unbearbeitete Lehmklumpen. Auf der Vorderseite des Flugblatts befindet sich das "Manifest gegen nichts für die internationale Ausstellung von nichts". Rückseitig montiert ist die Einladung zur Internationalen Ausstellung von nichts mit dem folgenden Text: "Vernisage Freitag, den 1. Juli, 20 Uhr. Ausstellungsräume Hamburg, Grandweg 24. Dauer der Ausstellung bis einschließlich 6. Juli. Sekretariat Herbert Schuldt. Die Ausstellung wird erstmals gezeigt." Schuldt schrieb dazu: "Die Internationale Ausstellung von nichts fand im Juli 1960 in Hamburg statt, zwei Jahre vor George Macuias‘ Fluxus. […] 1960 gab es einen klar erkennbaren Kunstbegriff. Da war es einfach, sich außerhalb der Kunst zu stellen. Zu zeigen, daß der Apparat auch ganz ohne Kunst tadellos funktionierte. […] Die Sachen stammten aus dem Laden oder wurden anonym angefertigt, nicht von Künstlern. Signiert haben Straßenpassanten. […] Die Ausstellung lief nur eine Woche. In diesen sieben Tagen wurde sie aus Protest dreimal zerstört. […] Ein Material wird soweit zum Kunstwerk vorbereitet, daß es nichts anderes mehr werden kann; aber gerade an dem Punkt, wo Kunst hinzuträte oder einträte, wird der Vorgang abgebrochen. […] Beispiel Gemälde: die Leinwand auf Keilrahmen, grundiert, kommt als Schneuztuch oder Gardine nicht mehr in Frage, aber Kunst ist keine draufgemalt. Das Werk ist beides nicht." Die Internationale Ausstellung von nichts wurde 2004 in der Kunsthalle Hamburg rekonstruiert. | |
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