* 1968 in Karachi, Pakistan. Lebt und arbeitet in Berlin Pakistanisch-britische Künstlerin
Bekannt für: Minimalistische Sound-/Sprach-Installationen
Kunsthistorischer Kontext: Zeitgenössische Kunst, Minimal Art, Konzeptkunst
Mit minimalen Mitteln, feiner Ironie und dem Bewusstsein des Absurden erschüttern die Arbeiten von Ceal Floyer (1968) gewohnte Wahrnehmungsmuster. Oft greift die Künstlerin Motive und Töne aus dem Alltag sowie in der Kunstgeschichte auf und konfrontiert sie auf eigentümlich wörtliche Art miteinander. Dabei entpuppt sich die scheinbare Einfachheit der Werke als trügerisch – (erst) auf den zweiten Blick offenbaren sie eine hintersinnige Doppelbödigkeit, zu der jeweils auch der Titel (Werkbezeichnung) beiträgt.
Ausgestellte Werke
Page 11,083 of 11,083, 2010. UG | B | 11083 A4-Papierblätter, Höhe: 125 cm. Das Werk spielt mit den Erwartungen des Betrachters an eine Skulptur: Bei dem weissen Sockel zeigt sich erst aus der Nähe, dass er aus exakt übereinander gestapelten, weissen A4-Papierblättern besteht. Jedes Papier ist leer bis auf eine Nummer, die angibt, um den wievielten Ausdruck von 11083 Blättern es sich handelt.
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Peel, 2003. UG | B | Videoprojektion auf eine Wand. Die weissen leeren Wände der Galerie wecken die Erwartung, dass Objekte gezeigt werden. Stattdessen schafft Ceal Floyer mit ihrer tonlosen Videoprojektion Peel den Eindruck, als ob sich die Ausstellungswand auflösen würde – Schicht um Schicht um Schicht um Schicht, endlos… In Wirklichkeit löst sich nichts ab. "Wie in ihren anderen Arbeiten, ist es Ceal Floyer auch bei Peel sehr wichtig, dass die medialen Komponenten der Projektion offenliegen und für die Betrachter leicht nachzuvollziehen sind. Peel basiert auf einer Funktion der Computersoftware Adobe Premiere. Die Option Peel in diesem gewöhnlichen Schnittprogramm für Videofilme bezeichnet einen Effekt, mit welchem man ein Bild in ein anderes übergehen lassen kann. In Ceal Floyers Installation wird das Werkzeug zum eigentlichen visuellen Erlebnis, ohne dass jedoch der Illusionismus oder die optische Täuschung im Vordergrund stehen. Peel ist Titel der Arbeit, gleichermaßen wird durch ihn aber auch die Entstehung der Arbeit aufgedeckt. Sie überträgt den vertrauten Effekt aus der digitalen Bildbearbeitung in die Architektur des Ausstellungsraumes, gerade indem sie jegliches Bild weglässt." (Auszug aus der Pressemitteilung)
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Links Lisson Gallery | 303 Gallery | Galerie Esther Schipper | Weitere Informationen 1 | 2 | 3
Credits Sämtliche Reproduktionen mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin © Ceal Floyer / 2014, ProLitteris, Zurich |