* 1965 in Valladolid, Spanien. Lebt und arbeitet in Barcelona
Spanische Künstlerin
Bekannt für: Konzeptuelle, performative und oft partizipative Werke, bei denen der Ausstellungsraum als Experimentierfeld genutzt wird, um die Grenzen zwischen Fiktion(en) und Wirklichkeit(en) auszuloten (z.B. "Klau-mich-Show" 2012).
Kunsthistorischer Kontext: Zeitgenössische Konzeptkunst, Institutionskritik
Ausgestellte Werke
The Locked Room, 2002-2009 UG | B
| Tür an der Wand mit Vinyl Beschriftung, Dimensionen variabel. Erstmals präsentiert in der Galerie Jan Mot in Brüssel, 2002. Ein Raum, den nur die Künstlerin betreten kann; den Besuchern der Ausstellung ist der Zutritt verweigert – sie stehen buchstäblich vor geschlossener Tür. Als Erklärung heisst es auf einem Schild: “The key to the Locked Room belongs to Dora García. Unlocking and entering the room means destroying the work." (Der Schlüssel zum verschlossenen Raum gehört Dora García. Das Öffnen und Eintreten in den Raum bedeutet Zerstörung des Werks." Die Künstlerin erklärt die Absichten hinter ihrer Arbeit folgendermassen: "Meine Absicht mit "The Locked Room" war es, einen Raum zu bauen, den man nicht betreten kann. Einen Raum zu bauen, der dank einem Kompromiss resp. einer Vereinbarung, einzig in der Vorstellung existiert. Diese Vereinbarung bedeutet, dass die Person, die die Räumlichkeiten besitzt, einen Teil ihrer Räumlichkeiten opfern muss, damit ein Raum kreiiert werden kann, den niemand betreten kann. Es handelt sich dabei um einen mentalen Raum. Er entsteht dadurch, dass etwas weggenommen wird statt dass etwas hinzugefügt wird, wie es normalerweise in der Kunst der Fall ist. Der Künstler eignet sich einen Teil des Hauses oder der Institution an, wo die Arbeit wird angezeigt. Es ist das Gegenteil einer herkömmlichen Transaktion auf dem Kunstmarkt: wenn ein Sammler ein Kunstwerk kauft, fügt er seinem Besitz etwas hinzu, hier nimmt er paradoxerweise etwas weg. Mit dem verschlossenen Raum verbietet sich der Sammler den Zugang zu einem Teil seines eigenen Hauses, seiner eigenen Räumlichkeiten, und übergibt diesen Raum dem Künstler, der als Teil des Deals den Schlüssel der verschlossenen Tür empfängt. Dieser Raum ist unzugänglich gemacht für jedermann. Sein Volumen, seine Oberfläche kann physisch nicht mehr erlebt werden: und im Idealfall soll dieser Raum für immer existieren." (Dora García) | |
Links Doragarcia.net | Galerie Michael Rein | Klau mich Show | The artist without works (performance) | Weitere Informationen
Credits Sämtliche Reproduktionen mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin © Dora García |