* 1925 in Port Arthur, Texas, † 2008 auf Captiva Island, Florida, USA
Amerikanischer Künstler
Bekannt als Wegbereiter der Pop-Art der 60er Jahre
Kunsthistorischer Kontext: Neo-Dada, Abstrakter Expressionismus, Pop Art
Ausgestellte Werke
White Painting (Three Panels), 1951. EG | A | Öl auf Leinwand, 3 Teile: 183 x 274 cm. Robert Rauschenberg griff 1951 den reduktionistischen Ansatz von Malewitsch wieder auf und schuf ganze Serien monochromer Gemälde, die er als das "Ende der Malerei" proklamierte. Jedes der fünf "White Paintings" besteht aus einer unterschiedlichen Anzahl Stoffbahnen (1, 2, 3, 4 und 7), die mit weisser Wandfarbe bemalt sind und nichts als eine weisse Fläche zeigen – keine Figuren, Farben oder Konturen sind erkennbar. Rauschenbergs primäres Ziel war es, eine "reine" Malerei zu schaffen, die aussieht, als wäre sie ohne Zutun eines Künstlers entstanden. Die Bilder wurden erstmals 1953 öffentlich ausgestellt. Die Werke dieser Serie dürfen ausdrücklich überstrichen oder von Grund auf neu hergestellt werden, ohne dass der Künstler miteinbezogen werden muss: Denn was die Kunst hier ausmacht, ist nicht ihre physikalische Ausführung, sondern das zu Grund liegende Konzept. | |
White Painting (Two Panels), 1951 EG | A | Öl auf Leinwand, 2 Teile: 183 x 244 cm. | |
Untitled (Matte Black Triptych), 1951. EG | A | Öl auf Leinwand, 3 Teile: 183 x 274 cm. In derselben Zeit entsteht Rauschenbergs "Black Paintings"-Serie (1951-1953), wo er jeweils eine matte Schicht Schwarz mit einer glänzende Schicht Schwarz übermalte. Die beiden Serien verweigern dem Betrachter die Möglichkeit, etwas anderes in sie hineinzulesen als da ist – nämlich nichts als eine einzige, farblose Fläche.
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Untitled (Glossy Black Painting), 1951. EG | A | Öl und Papier auf Leinwand, 182 x 134 cm. | |
Erased de Kooning Drawing, 1953. 2. OG | C | 64.1 × 55.2 × 1.3 cm. 1953 besuchte Robert Rauschenberg den von ihm bewunderten, berühmten Kollegen Willem de Kooning in dessen Atelier und bat ihn um eine Zeichnung, weil er ein "bedeutendes Werk" ausradieren wolle. De Kooning suchte ein Werk heraus, von dem er betonte, dass er es vermissen werde, und Rauschenberg arbeitete anschliessend mehrere Wochen, um das Werk auszuradieren. Das Werk gilt als Meilenstein der Konzeptkunst, weil es den herkömmlichen Kunstbegriff torpediert und den Betrachter herausfordert, über das Wesen der Kunst nachzudenken: Kann die Zerstörung eines anderen Künstlers ein kreativer Akt sein? Und wenn ja, wäre es auch Kunst, wenn Rauschenberg kein berühmter Künstler wäre?
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This is a portrait of Iris Clert if I say so, 1961. UG | B | Als Beitrag zu einer Porträt-Ausstellung schickte Robert Rauschenberg 1961 der Galerie Iris Clert ein Telegramm mit den Worten: "This is a portrait of Iris Clert if I say so." (Das ist ein Porträt von Iris Clert, wenn ich das so will.) | |
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Credits Sämtliche Reproduktionen © Robert Rauschenberg / 2014, ProLitteris, Zurich |