*1942 in Rosario, Argentinien. Lebt und arbeitet in Rosario, Argentinien
Argentinische Künstlerin
Bekannt für: Tucumán Arde, 1968 (Kollektives Investigationsprojekt)
Kunsthistorischer Kontext: Investigative und politische Kunst
Graciela Carnevale war ein frühes Mitglied der Avantgarde-Künstlerkollektivs Grupo de Artistas de Vanguardia de Rosario. Die Gruppe probte ab 1965 bis 1969 mit künstlerischen und politischen Mitteln den Aufstand gegen das Militärregime, bis einige Mitglieder die Kunst ganz aufgaben und sich politischen Organisationen anschlossen.
Ausgestellte Werke
Acción del Encierro, 1968 1. OG | A | Graciela Carnevala lud im Rahmen des Ciclo de Arte Experimental 1968 zu einer Vernissage ein: Ausser der leeren Galerie, deren Fenster mit Postern verklebt war, fanden die Besucher nichts vor. Sobald sich der Ausstellungsraum mit Gästen gefüllt hatte, sperrte die Künstlerin die Galerie von aussen ab – ohne Ankündigung oder Erklärung. Sie wollte die Besucher so lange darin gefangen halten, bis sie sich zu wehren begannen und mit Gewalt das Schaufenster der Galerie einschlagen würden, um sich zu befreien. Allerdings geschah dies nicht wie erhofft durch die Galeriebesucher selbst, sondern durch einen Passanten – es kam zu tumultartigen Szenen, die damit endeten, dass die Polizei die weitere Ausstellungen der Gruppe verbot. Mit der Aktion sollte eine Parallele gezogen werden zu den täglichen Missbräuchen durch die Argentinische Militärregierung. | |
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Credits Sämtliche Reproduktionen © Graciela Carnevale |