* 1980 in Johannesburg, Südafrika. Lebt und arbeitet in Johannesburg
Südafrikanische Künstlerin
Anthea Moys ist eine Künstlerin, die das Scheitern der Kunst zum Programm – und zum Kunstprinzip – erhebt. Ihre Performances finden nicht in Gallerien oder Kunsträumen statt, sondern meist an öffentlichen Orten wie Baustellen, Strassen, Pärke, Sportplätze. Die Performances richten sich nicht an ein Elite-Kunstpublikum, sondern an gewöhnliche Leute von der Strasse. Entsprechend rekrutieren sich auch ihre Teilnehmer aus Passanten, Arbeitern und Mitgliedern lokaler Vereine, die in der Regel mit Kunst nichts am Hut haben. Die Performances nehmen dabei die Form von öffentlichen Spielen an, oft verbunden mit einem sportlichen Wettbewerbscharakter, wobei sie an der Grenze zum Absurden bewegen, denn der Ausgang der Spiele steht von Anfang an fest: ein spektakuläres Scheitern.
Ausgestellte Werke
Can you see me?, 2006. 2. OG | A | Videoarbeit über eine gescheiterte Performance. Sierre, Schweiz, 2006. "Diese Arbeit kann als ein Spiel gesehen werden, das ich mit einem anderen Teilnehmer spielte: dem Kameramann. Die Performance fand draussen in der Natur statt. Als wir dort das Video drehten, ging ich davon aus, dass ich viel, viel grösser im Bild sein würde. Erst als ich zurück im Schnittstudio war, bemerkte ich, dass ich definitiv überhaupt nicht gross war! Zuerst sah ich die Arbeit als gescheitert an aufgrund eines Missverständnis zwischen uns, aber dann begann ich mit dem eigentlichen "Stoff" dieses Missverständnisses zu arbeiten, was zu dieser Videoarbeit führte – einem Zelebrieren des Scheiterns." (Anthea Moys) | |
Waiting for a horse, 2011. 2. OG | A | Performance. Auftragsarbeit für die Ausstellung "Horse" (Pferd) in der Circa-Galerie und den Everard Read Galerien. "Da ich ortsspezifisch arbeite, wollte ich die Arbeit dort realisieren, wo sich die Galerien befanden. Die Performance fand über einen Zeitraum von 2 Stunden auf dem Bürgersteig gegenüber den Galerien statt, wo die Passanten stundenlang auf Taxis warten, die sie von den Northern Suburbs nach Hause fahren sollen. Die Performance konnte man von der Dachterrasse der Circa-Galerie beobachten. Ich begann [als Jockey verkleidet] mit dem Warten um 18 Uhr; im 15-Minuten-Takt gesellten sich 6 anderen Jockeys dazu. Wir alle warteten auf ein Pferd, das nie kommen würde." (Anthea Moys) | |
Anthea Moys vs. The City of Grahamstown, 2013. 2. OG | A | Werkserie: Diverse Performances. 2013. "Nachdem ich 3 Monate lang in Grahamstown gelebt und mir die nötigen Fertigkeiten angeignet hatte, trat ich in 6 Disziplinen gegen lokale Sportmannschaften und Vereine an: gegen SABRE (South African Battle Re Enactments), gegen DanceSport and Ta Mtshizz Dance Club, gegen Pro Carmine and Victoria Girls Choir, gegen Rhodes Chess Club, gegen MARU Football Club and schliesslich gegeb East Cape Shotokan Karate. Keine dieser Aktivitäten habe ich vorher je ausgeübt. Jeder Wettbewerb wurde entsprechend [der Gepflogenheiten] der jeweiligen Disziplin durchgeführt. Bei jedem Wettbewerb gab es eine Jury oder Schiedsrichter und die Punkte wurden am Ende jedes Wettbewerbs ausgezählt . Das Endergebnis war 6 zu 68 für Grahamstown." (Anthea Moys) | |
Links Antheamoys.com | Weitere Informationen 1 | 2
Credits Sämtliche Reproduktionen mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin / © Anthea Moys |