NO SHOW MUSEUM

The Site Residency, 2013-heute. 2. OG | A  

The Site Residency ist ein "Anti-Produktions"-Residenzprogramm des Baltic Art Center in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Schweden und dem Polnischen Kulturinstitut.  Es findet sowohl auf der Insel Gotland, als auch an einer Reihe von konzeptionell verbundenen Orten in anderen Ländern oder Kontinenten statt, die aufgrund ihrer speziellen Merkmale ausgewählt werden: sie sind seltsam, abgelegen, exotisch, einsam, rau oder verfügen über einzigartige architektonische Eigenheiten.  Das Programm ist ein Tribut an die künstlerischen Strategien der 60er und 70er Jahre, ein Ausbruch aus starren institutionellen Strukturen und einer auf Galerie und Atelier bezogenen Produktion. Alle Referenzen zu Landart und konzeptuellen Ansätzen sind offensichtlich und gewollt. Das Programm, das im Frühjahr 2013 startet, richtet sich auf die geheime Welt des Nichtstuns und ihre Konsequenzen.  Es ist so aufgebaut, dass die Stimuli reduziert werden und auf diese Weise eine neue künstlerische Annäherung an Ort und Arbeitsweise angeregt wird, was immer eine Gleichung mit zwei Unbekannten ist. Das Wesen dieser Residenz sieht ausdrücklich vor, dass der Künstler darauf verzichtet zu produzieren oder zumindest seine künstlerische Praxis für den Zeitraum der Residenz verändert. Zusätzlich werden die Künstler von den Kuratoren mit Anleitungen ausgestattet, die während der Residenz ausgeführt werden müssen. Es handelt sich dabei eher um einfache und allgemeine Instruktionen, die subtil ins Programm verwoben sind, als um einen den Residenten aufgezwungenen Masterplan. Am Ende wird die Gruppe der Künstler und Kuratoren mit Ghostwritern arbeiten, um die Erfahrungen der Residenz in literarische Fiktion zu übersetzen. The Site Residency wurde konzipiert von Sebastian Cichocki (Museum für zeitgenössische Kunst in Warschau) und ko-kuratiert von Livia Paldi (BAC Visby, Gotland) und Galit Eilat (Van Abbemuseum, Eindhoven).